Schnell den richtigen Staubsauger für wenig Geld finden

2011 Redaktion

Wattzahlen, Saugkraft, mit oder ohne Beutel - Die Vor- und Nachteile.

Testbericht Siemens Staubsauger VS06G1666 Der Markt für Staubsauger ist riesig, gute 120 Hersteller mit über 1000 Geräten konkurrieren um die Käufergunst. Bei den Bodenstaubsaugern haben Sie immer noch die Wahl zwischen gut 800 verschiedenen Geräten. Doch wonach und für welchen Staubsauger soll man sich entscheiden? Der Staubsauger-Kauf mag für viele eher lästig sein, hat jedoch langfristig erhebliche Folgen. Für Ihren Geldbeutel in Form von Stromrechnungen und Ersatzfiltern und natürlich für die Sauberkeit Ihres Heimes und Ihre Gesundheit. Stichwort Hygiene und Allergie. Hohe Wattzahlen gleich hohe Saugleistung? Betellos besser als mit Beutel? Je teurer umso besser? Staubsauger Review hat diese Mythen genau untersucht, die Ergebnisse werden Sie erstaunen.

Worauf kommt es wirklich an beim Staubsauger-Kauf?

Die relevanten Kriterien beim Staubauger-Kauf sind Ihre etwaige Preisvorstellung, in Frage kommende Hersteller, die Bauart (mit oder ohne Staubbeutel) sowie vorliegende Testergebnisse von Testzeitschriften und bestehenden Käufern als Absicherung. Hier kann man sinnvoll eingrenzen und kommt so schnell zu dem für sich optimalen Gerät.

Zunächst, was will oder muss man für einen guten Staubsauger ausgeben? Weniger als Sie vielleicht denken, wie Tests ergeben haben. Will man einen Staubsauger mit oder ohne Beutel? Und welche Staubsauger Tests der letzten Zeit wurden mit welchen Ergebnissen durchgeführt?

Staubsauger im Test – Der Marktüberblick. Preisklasse, Hersteller, Bauartprinzipien

Lohnen sich Billig-Staubsauger? Unter 100 Euro befindet sich quasi der „Billig-Staubsauger-Markt“. Das geht schon los bei 50 Euro, meistens liegen die „Billigsauger“ so um die 70 Euro. Gibt es hier bereits gute Qualität? Viele meinen nein, erst ab 100 bis 150 Euro gäbe es etwas Ordentliches. Die Hersteller Siemens und AEG widersprechen energisch mit ihren Angeboten Siemens VS06G2410 (zum Test), und AEG Vampyr 2000 (zum Test). Diese bewährten Sauger verfügen nicht mehr über die allerneueste Technologie im Bereich Leistungseffizienz, machen aber für das Geld einen sehr ordentlichen Saug-Job. Viel Power fürs Geld sozusagen. Man erkennt sie an nominell hohen Wattangaben, 2000 bis 2400 Watt.

Moderne Staubsauger saugen mit wenig Stromverbrauch

Aktuelle energieoptimierte Staubsauger benötigen für starke Saugkraft nur noch Wattzahlen zwischen 1200 und 1600 Watt. Wie bei den Automotoren findet hier ein „Downsizing“ statt. Kleinerer Hubraum, dafür aber Doppel-Turbolader sozusagen. Bereits optimierte Luftstromführung für hohe Saugkraft bei niedriger Nennleistung hat unter 100 Euro sogar der recht günstige Siemens VS06G1666. Der ist ein guter Kompromiss, kostet unter 100 Euro und ist mit neuester Effizienz-Technik ausgestattet. Leider wenig beachtet und weniger gekauft als die alten „2000+ Watt-Power-Stromfresser“ und die viel teureren „Testsieger“. Die Leute kaufen immer noch stark den nur 20 Euro günstigeren VS06G2410, der jedoch keinen HEPA-Filter hat und die hohe Saugkraft über die hohe Wattzahl und den entsprechenden Stromverbrauch hereinholt.

Was muss man für einen Testsieger-Staubsauger ausgeben?

Aktuelle Testsieger gibt es „schon“ für 150 Euro. Hier bekommt man dann allerfeinste Testsieger renommierter Testmagazine wie „test“ der Stiftung Warentest, mit neuester Technologie. Von Bosch gibt es den Vorjahres-Testsieger bei Stiftung Warentest 5/2010, Bosch BSG 81466 und es gibt den aktuellen Testsieger in test, Heft 4/2011, den Siemens Z 3.0 VSZ31455. Wer es bis jetzt noch nicht wusste: Bosch und Siemens Staubsauger kommen ja – Made in Germany - aus dem gleichen Hause BSH-Bosch Siemens Hausgeräte GmbH und weisen viele Baugleichheiten auf. Tendenziell sind die Bosch-Sauger preislich höher positioniert und haben dafür ein paar andere Detailaustattungen. Wer die gleiche Grundqualität günstiger haben möchte, greift zu den Siemens-Varianten.

Mythos Miele Staubsauger - Nur noch teuer oder eine Klasse für sich?

Die Firma Miele lässt sich ihren Namen und das solide Langzeit-Haltbarkeitsimage gut bezahlen. Unter 150 Euro läuft kaum etwas bei Miele und es geht bis circa 300 Euro. Die Miele-Geräte weisen in erster Linie bessere und leichter laufende Bodendüsen und edlere Metall-Saugrohre vor und wirken wirklich „solide“, was sich auch schon mal im Gewicht äußern kann. Ein „preiswerter“ und wirklich guter Bodenstaubsauger mit Beutel von Miele ist der Miele S371 Tango Plus. Die beliebte S5 Ecoline gibt es für um die 200 Euro und den zweiten Testsieger nach Stiftung Warentest, test Heft 5/2010, den S5 Eco Comfort gibt es schon für knapp 300 Euro.

Was ist besser - Staubsauger mit oder ohne Beutel?

Beutellose Sauger sind meist erheblich teurer als Sauger mit Beutel. Zum einen haben sie eine aufwändigere Motor- und Filtertechnik, da ja eben der Filterbeutel entfällt. Zum anderen langen die Hersteller hier einfach mehr zu, weil man ja später keine Filtertüten mehr kaufen muss. Das ist ein Rechenexempel. Wie lange brauche ich mit Filtertüten zwischen 50 Cent und zwei Euro pro Stück, bevor ich einen Mehrpreis von 50 bis 150 Euro kompensiert habe. Zwischen 25 und 300 Filtertüten, je nach Preis. Da kann man schon mal lange für saugen. Und will man den Sauger denn ewig benutzen? Irgendwann gibt es auch wieder was neues und eventuell besseres und auch sparsameres, vom Stromverbrauch her. Die Frage, ob Staubsauger mit oder ohne Beutel, können Sie sich hier beantworten.

Entscheidend ist neben Nutzungshäufigkeit die Allergieanfälligkeit

Bin ich zum Beispiel Allergiker oder möchte ich keiensfalls den ganzen Dreck sehen müssen, im Auffangbehälter und später wieder beim entleeren desselben. Mal abgesehen vom einatmen beim entleeren. Ist man ein Hygiene-Freund und vielleicht auch noch Allergiker, sollte man klar einen Staubsauger mit Beutel und neuester HEPA-Filter-Technik wählen. Spielt Geld bei der Anschaffung nicht so die Rolle und will man als häufiger Nutzer keine Filtertüten nachkaufen und wechseln müssen, dann ist ein beutelloser Sauger empfehlenswert. Die beutellosen Sauger erreichen mittlerweiele gut ein Drittel Marktanteil und jetzt hat ja bei Stiftung Warentest, Heft 4/2011, auch erstmals ein beutelloser Staubsauger den Testsieg errungen, der Bosch Roxx’x BGS 61430. Zusammen mit einem Beutelsauger aus dem gleichen Hause, dem Sienmes Z 3.0 VSZ 31455. Wer also mehr Geld ausgeben will beim Staubsauger-Kauf, sieht sich die beutellosen Staubsauger genauer an.

Staubsauger ohne Beutel: Dyson-Mythos gegen Billig-Sauger

Wer richtig viel Geld in die Hand nehmen will, der greife zu einem Staubsauger von Dyson, dem Pionier der beutellosen Staubsauger. Diese gehen erst bei über 200 Euro los und enden bei knapp 400 Euro. Bisher hatte die Stiftung Warentest die beliebten beutellosen Dyson-Staubsauger immer ziemlich schlecht bewertet. Nicht zuletzt wegen ihrer sehr starken Geräuschentwicklung. Das der Beliebtheit und dem Absatz aber keinen Abbruch. Die Dyson-Geräte schaffen auch ohne gute Profi-Testergebnisse hohe Absatzzahlen und haben sich eine feste Fan-Gemeinde an zufriedenen Kunden geschaffen. Wahrscheinlich, weil sie so „cool“ hightechmässig aussehen, wegen der Dyson-Werbung vom Meister persönlich empfohlen und weil sie einfach teuer sind, somit schick, kann sich nicht jeder leisten, „Status-Symbol“ sozusagen. Iin erster Linie wird es jedoch wegen der wirklich guten Saugleistung bei moderatem Energieverbrauch sein. Die wie stets betont eben auch bei sich anfüllenden Staubbehälter nicht nachlässt. Geht beutellos auch in billig? Ja geht schon, die von regulären Testmagazinen wenig beachteten, dafür aber bei realen Kunden durchaus beliebten Staubsauger von DirtDevil bieten eine günstige Alternative im Einstiegspreissegment. Die Optik ist ein wenig bei Dyson abgeschaut, aber wen stört es. Das Geräuschniveau reicht auf jeden Fall an die teuren Vorbilder heran.

Fazit und Tipp der Redaktion

Am billigen Ende des Marktes haben die Staubsauger eine eher schlichte Verarbeitung, hohe Wattangaben sprich Stromverbrauch und Folgekosten durch Ersatzbeutel. Am teuren Ende sehr hohe Saugkraft-Effizienz und keine Ersatzbeutel mehr. Zwischen 70 und 400 Euro liegen natürlich Welten. Für Sparfüchse gibt es gute Einstiegsgeräte von Siemens und AEG. Und wirklich ausgezeichnete Top-Beutel-Sauger gibt es bereits um 150 Euro. Mehr muss man nicht ausgeben. Es sei denn, man ist ein Miele- oder Dyson-Fan.